Am 18. Dezember 1944 wurde das Dorf Neffe von amerikanischen Truppen der Kampfgruppe von Oberstleutnant Henry Cherry von der 10. Panzerdivision sowie von Ingenieuren des 158th Engineer Combat Battalion gehalten. Die deutschen Truppen unter dem Kommando von Generalleutnant Fritz Bayerlein rückten rasch in Richtung Neffe und Bastogne vor, blieben aber im Schlamm um Mageret stecken.

Am nächsten Tag kam es an der Straßensperre in Neffe zu einem heftigen Gefecht. Die deutsche Panzerkolonne wurde in der Mitte des Dorfes aufgehalten und geriet unter Beschuss mit Handfeuerwaffen. Doch Neffe wurde schließlich eingenommen.

Cherrys Gefechtsstand im Schloss bei Neffe war ebenfalls Schauplatz eines weiteren heftigen Gefechts. Dutzende von deutschen Soldaten wurden bei den Kämpfen um das Schloss getötet oder verwundet. Das Gebäude fing schließlich Feuer und zwang die Amerikaner, sich nach Mont und Bastogne zurückzuziehen.

Das Eintreffen des 501st Parachute Infantry Regiment von Lieutenant-Colonel Julian Ewell von der 101st Airborne Division der USA half, das weitere Vordringen der Division von Bayerlein auf der Straße von Neffe nach Bastogne zu verhindern.

Am Ende des Angriffs am 19. Dezember befand sich die Panzer Lehr Division etwa drei Kilometer vom Zentrum von Bastogne entfernt. Ihr Versuch, die Stadt schnell einzunehmen, war gescheitert. Die Kämpfe wurden am 20. und 21. Dezember fortgesetzt.

Während die Belagerung von Bastogne andauerte, erschwerten raue Wetterbedingungen die Operationen und verschlimmerten die Notlage der örtlichen Zivilbevölkerung. Von Neffe aus beschossen die deutschen Truppen Bastogne wiederholt. Erst um die Jahreswende gelang es der U.S. 6th Armored Division, Neffe zu befreien.