Niederlande
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In der Johan Willem Friso-Kaserne in Assen wurde ein besonderes Museum eingerichtet: Das Stoottroepen-Museum (Stoßtruppen-Museum) zeigt die historische Sammlung des Regiments Stoottroepen Prinz Bernhard. Es zeigt die Geschichte, die mit dem Widerstand im Zweiten Weltkrieg begann. Die 'Stoters' werden heute als Teil der Air Mobile Brigade bei friedenserhaltenden Einsätzen eingesetzt.
Das RSPB-Regiment Stoottroepen ging im Zweiten Weltkrieg aus den Nationalen Knokploegen (LKP) (Nationale Kampftruppen) und dem Raad Van Verzet (Widerstandsrat) hervor, die damals Stoottroepers oder 'Stoters' genannt wurden.
Im Jahr nach seiner Gründung operierten etwa sechshundert Widerstandskämpfer in Dutzenden von Gruppen. Auf diese Weise konnte die LKP eine mehr oder weniger regelmäßige Versorgung mit Lebensmittelkarten zugunsten von Untergetauchten sicherstellen. Gelegentlich wurden auch Überfälle zur Beschaffung von Identitätsausweisen durchgeführt, die meisten wurden jedoch gefälscht.
Die Inlandsstreitkräfte (BS) wurden unter anderem geschaffen, um die bewaffnete Widerstandsbewegung überschaubar zu halten, da sie in großem Umfang mit Waffen versorgt werden sollte. Die BS waren an alle möglichen Regeln gebunden. So durfte sie beispielsweise nur dann als "Armee" auftreten, wenn ihr Kommandant Prinz Bernhard den Befehl dazu gab.
Im September 1944 ordnete Prinz Bernhard formell die Bildung eines Militärverbands an, der aus Personen bestand, die aktiv am bewaffneten Widerstand beteiligt waren. Die Uniform der BS bestand aus blauen Overalls.
Als das Ende des Krieges näher rückte, bereiteten sich die Mitglieder der Knokploegen auf die aktive Teilnahme an der erwarteten Invasion vor, indem sie Anlagen, Bahnlinien und ähnliches sabotierten. Viele von ihnen erlebten diese Phase jedoch nicht mehr. Im Laufe des Krieges wurden viele Dutzend KP-Mitglieder gefasst und erschossen.
Während ihrer Reise durch das befreite Holland gab Königin Wilhelmina am 18. März 1945 die Erklärung ab: „Und dieses Regiment soll weiterleben!“ Und damit war das Regiment Stoottroepen geboren.
Das heutige Regiment besteht aus vier Kompanien, die in dieser Kaserne stationiert sind. Sie können sowohl mit Hubschraubern als auch mit gepanzerten Fahrzeugen eingesetzt werden, wie es in Uruzgan geschehen ist. Eine der Kompanien ist, wie alle drei Bataillone der Luftlandebrigade, für den Einsatz mit Fallschirmen ausgebildet.
Am 29. Juni 2002 wurde das Regiment Stoottroepen per königlichem Erlass mit dem Namen von Prinz Bernhard versehen. Seitdem trägt das Regiment offiziell den Namen Regiment Stoottroepen Prins Bernhard.