Niederlande
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In der Zeit nach der Landung in der Normandie mussten die alliierten Ingenieure Tausende von Notbrücken bauen, um den Vormarsch zu unterstützen. Manchmal waren die Brücken so lang, dass sie einzustürzen drohten, oder sie sahen ziemlich fragwürdig aus, wie im Fall zwischen Cromvoirt und Nieuwkuijk Ende 1944.
In Kriegszeiten ist jeder Teil des Militärs wichtig, und obwohl den kämpfenden Einheiten an der Front zu Recht die meiste Aufmerksamkeit gewidmet wird, ist jede Armee vollständig von der Logistik abhängig: Lebensmittel müssen rechtzeitig ankommen, ebenso wie Getränke, Kraftstoff und Munition. Nach dem Durchbruch in der Normandie Ende August 1944 schlossen sich die Ingenieure den Vormarschbemühungen an. Ab der Überquerung der Seine wurde das Tempo des alliierten Vormarsches zunehmend von den zahllosen Pioniere bestimmt, die in halsbrecherischem Tempo eine Brücke nach der anderen bauten und dabei oft ihr Leben riskierten.
Vor allem die kanadische Armee, die entlang der Küste vorrückte und zahlreiche Kanäle überqueren musste, setzte auf die Pioniere. Sie benutzte oft so genannte Bailey-Brücken (benannt nach dem englischen Ingenieur Donald Bailey), die aus Einzelteilen bestanden, die in verschiedenen Kompositionen zusammengesetzt werden konnten. Eine durchschnittliche Bailey-Brücke von 25 Metern Länge konnte von 40 Männern in drei Stunden zusammengesetzt werden. Manchmal war eine extreme Länge erforderlich, wie am Drongelens Kanaal zwischen Nieuwkuijk und Cromvoirt.
Zu lang
Ende Oktober 1944 hatten die sich zurückziehenden deutschen Truppen alle Brücken über diesen Kanal gesprengt. Nach der Befreiung des Gebiets von Heusden am 5. November wurden die ersten Notbrücken von der 51st (Highland) Division gebaut. Als die kanadischen Streitkräfte dieses Gebiet übernahmen, waren einige dieser Brücken so schlecht, dass sie ersetzt werden mussten. Dies war an einer Stelle nördlich von Cromvoirt bereits am 11. November der Fall. Da die Brücke den Kanal in einem Winkel überquerte, war hier eine Konstruktion von nicht weniger als 50 Metern Länge erforderlich. Zunächst musste die Befestigung am ursprünglichen Damm verstärkt werden, woraufhin Teile der 8. und 9. Feldschwadron RCE eine so genannte Double Single (oder Double Truss) Brücke montierten. Bulldozer legten dann in der Nacht neue Rampen an. Da die Brücke für ein DS-Modell eigentlich zu lang war, hing sie in der Mitte durch und wurde von den Ingenieuren "Sagging Susie" getauft. Trotz ihres fragwürdigen Aussehens diente die Brücke noch bis weit nach dem Krieg als Brücke.
Adresse
Nieuwkuijkseweg (noordkant), Vlijmen