In der Hitze des Gefechts wurden bereits mehrere Soldaten des französisch-kanadischen Bataillons Le Regiment de Maisonneuve getötet, und Feldwebel Lalonde erkannte, dass schnelles Handeln erforderlich war. Ohne Befehl kroch er auf die deutschen Stellungen zu und setzte sich dem feindlichen Maschinengewehrfeuer aus. Sobald er nahe genug war, stürmte er entschlossen vor, feuerte mit seinem Sten-Maschinengewehr auf die deutschen Verteidiger, tötete einen Deutschen und verwundete drei weitere.

Der kanadische Soldat Private Leonard Turgotte erreichte mit seinen Kameraden eine Stellung 70 Meter vom Bahndamm bei Holten entfernt. Sie gerieten jedoch unter schweren Beschuss durch deutsche Maschinengewehre und 8,8-Granaten von Bauernhöfen in Neerdorp. Trotz des heftigen Beschusses schnappte sich Turgotte ein Bren-Maschinengewehr und füllte seine Taschen mit Magazinen. Unter feindlichem Beschuss kroch er zu einer strategisch günstigen Position und beschoss die deutschen Stellungen. Damit legte er den Grundstein für gezielte Angriffe auf die Farm mit einem Flammenwerfer.

Kanadische Panzer des Fort Garry Horse Regiments wurden eingesetzt, um den deutschen Widerstand zu brechen. Einige Panzer näherten sich dem kleinen Viadukt, doch der erste Panzer fiel einer Granate aus einer deutschen Pantzerfaust zum Opfer. Doch dank des Einsatzes von Flammenwerfern wurde es für die Deutschen unhaltbar. Sie ließen sich rückwärts von der Böschung rollen und suchten einen sicheren Fluchtweg nach Norden.

Obwohl etwa 50 deutsche SS-Soldaten einen verzweifelten Gegenangriff versuchten, wurde dieser schnell zurückgeschlagen. Um 18:00 Uhr war die Aktion beendet. Leider gab es 18 kanadische Opfer, von denen zwei getötet wurden. Die gefallenen Soldaten wurden auf dem Hof Reijlink begraben. Nicht weniger als 40 deutsche Soldaten gerieten bei dieser heldenhaften Aktion in Kriegsgefangenschaft.