Frankreich
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Cosys Bunker wurde am D-Day zum Schauplatz heftiger Kämpfe. Benannt wurde der Unterstand nach Leutnant Cosy von den Royal Winnipeg Rifles der kanadischen Armee. Der Bunker wurde nach schweren Verlusten eingenommen. Die deutsche Besatzung ergab sich, nachdem eine Explosion die Stellung zum Einsturz brachte.
Cosys Bunker, gelegen am Juno Beach, spielte am D-Day, dem 6. Juni 1944, eine entscheidende Rolle während der heftigen Kämpfe. Dieser Unterstand war Schauplatz eines mutigen und verlustreichen Angriffs im Rahmen der alliierten Invasion in der Normandie. Benannt ist der Bunker nach Leutnant Bill „Cosy“ Aitken von den Royal Winnipeg Rifles, einem Teil der 7. kanadischen Infanteriebrigade. Aitken erhielt den Befehl, mit einem Zug von fünfzehn Mann der B-Kompanie den Bunker einzunehmen. Der erste Angriff erfolgte mit Maschinengewehren und Handgranaten – die Stellung konnte erobert werden, doch Leutnant Aitken wurde dabei schwer verwundet.
Kurz darauf trafen Verstärkungen ein, darunter auch Pioniere, die eine entscheidende Rolle bei der Räumung der Stellung spielten. Insgesamt etwa 150 Mann setzten den Angriff fort. Eine gezielte Sprengung brachte den Bunker schließlich zum Einsturz, woraufhin sich die deutsche Besatzung ergab – jedoch zu einem hohen Preis: Nur 26 Soldaten der B-Kompanie überlebten diesen verlustreichen Kampf.
Der Bunker selbst war mit einem 7,5 cm-Geschütz ausgestattet, das westlich den Strand entlang feuerte. Er war Teil eines größeren Netzes deutscher Verteidigungsanlagen namens Widerstandsnest 31, das errichtet worden war, um eine alliierte Landung zu verhindern.
Cosys Bunker wurde zu einem Symbol für den entschlossenen und tapferen Einsatz der Royal Winnipeg Rifles, die sich unter schwerem Maschinengewehr- und Artilleriefeuer am Strand behaupteten. Viele Soldaten – wie Gefreiter Walter Klos und Obergefreiter Leslie Coull – führten trotz eigener Verwundungen den Angriff an. Nach der Einnahme des Bunkers rückten die Soldaten weiter ins Landesinnere vor, sicherten weitere Stellungen und erlitten dabei schwere Verluste. Die von Hauptmann Gower geführte B-Kompanie verzeichnete an diesem Tag eine Verlustrate von 78 %.