Das Green-Jackets-Denkmal steht am äußersten Ende des Molo-Kopfs (musoir) der ehemaligen Luftkissenboot-Basis von Calais. Es wurde 1951 errichtet und erinnert an die britischen Soldaten – insbesondere an das Regiment der sogenannten Green Jackets, die während der heftigen Kämpfe in und um Calais zwischen dem 23. und 26. Mai 1940 gefallen sind.

In diesen entscheidenden Tagen verteidigten französische und britische Truppen die Stadt Seite an Seite. Ihr Ziel war es, den raschen Vormarsch der deutschen Wehrmacht zu verzögern und feindliche Einheiten lange genug aufzuhalten, um die Evakuierung der alliierten Truppen aus Dünkirchen zu ermöglichen. Diese Operation, die später unter dem Namen Operation Dynamo bekannt wurde, hing maßgeblich davon ab, einen Rückzugskorridor zur Küste offen zu halten. Die Verteidiger von Calais erfüllten diesen Auftrag – um den Preis schwerer Verluste. Über 500 Soldaten kamen bei den Kämpfen um die Stadt ums Leben.

Unter den britischen Einheiten befand sich auch das Regiment Queen Victoria’s Rifles, das umgangssprachlich als Green Jackets bekannt war. Diese Truppen, ausgebildet in der Gefechtsführung der leichten Infanterie und für schnelle Einsätze vorgesehen, spielten eine entscheidende Rolle bei der Verteidigung wichtiger Punkte in Calais. Ihr Einsatz ermöglichte es Tausenden von alliierten Soldaten, der Einkesselung zu entgehen und über den Ärmelkanal nach England zu entkommen.

Das Denkmal selbst enthält ein Cross of Sacrifice – ein Kreuz der Erinnerung –, das ursprünglich von Architekt Reginald Blomfield für die Friedhöfe der Commonwealth War Graves Commission nach dem Ersten Weltkrieg entworfen wurde. Obwohl es diesem stilistisch ähnelt, ist das Green-Jackets-Denkmal speziell dem Gedenken an die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs und insbesondere an die Verteidiger von Calais im Mai 1940 gewidmet.