Die Vlagheide gehörte zur Absprungzone A. Am 17. September 1944 setzten hier amerikanische Fallschirmjäger der 101. Airborne Division erstmals einen Fuß auf Brabanter Boden. Dieses Gebiet spielte eine entscheidende Rolle während der Operation Market Garden, bei der Straßen und Brücken erobert werden mussten, um der alliierten Bodenarmee den Vormarsch nach Arnheim zu ermöglichen. Trotz der raschen Befreiung des nahe gelegenen Dorfes Eerde verlief die Operation nicht wie geplant. Bei der Ortschaft Koevering kam es zu einer blutigen Schlacht. Deutsche Truppen durchbrachen den Korridor und hielten den Vormarsch der Alliierten vierzig Stunden lang auf. Dies sollte einer der entscheidenden Faktoren für das Scheitern der Operation Market Garden sein. Bobby Hunter gehörte zu den Soldaten, die an den Kämpfen rund um den Korridor beteiligt waren.

Die persönliche Geschichte von Bobby Hunter

Bobby Hunter sprang am Sonntag, dem 17. September, am Nachmittag als einer der Ersten aus seinem Flugzeug über Eerde. Die Flugzeuge, die die D-Kompanie, zu der er gehörte, an Bord hatte, bildeten die Vorhut und waren als Erstes über der Absprungzone zu sehen. Als das grüne Licht im Flugzeug aufleuchtete, sprang er aus dem Flugzeug. Das Wetter war ideal für einen Sprung, die Sonne schien und es war fast windstill. Aufgrund der geringen Sprunghöhe gab es kaum Möglichkeiten für Korrekturen. „Ich wurde direkt zum einzigen Baum in der Gegend getrieben. Das Feld war gerade gepflügt worden und es fühlte sich an, als würde ich auf einem Kissen landen“, erzählte Bobby. Schnell befreite er sich von seinem Fallschirm und wollte gerade zum Sammelplatz rennen, als er bemerkte, dass Francis McKeowns nach ihm rief. Francis war nach Bobby gesprungen und etwas weiter entfernt gelandet. Er war mit einem Bein im weichen Feld und mit dem anderen auf der asphaltierten Straße (dem Koeveringsedijk) gelandet und hatte sich den Knöchel schwer verstaucht. Bobby ging zu ihm und nahm zusätzlich zu seiner eigenen Ausrüstung die Ausrüstung von Francis an sich, während dieser, von Bobby gestützt, zum Sammelplatz hinkte. Dort musste Francis mit den anderen Verwundeten zurückbleiben, um später zu den Krankenschwestern nach Veghel gebracht zu werden, die halfen, sich um die Verwundeten zu kümmern. Schwer bepackt traten Bobby und seine Gruppe ihren schnellen Marsch in Richtung der Straßenbrücke über den Kanal in Veghel an. Bobby war an allen Kämpfen rund um den Korridor beteiligt. Am 24. September 1944, als seine Einheit als Verstärkung nach Eerde geschickt wurde, kam sein Freund Francis, der gerade erst wieder zur Einheit gestoßen war, ums Leben. Dies machte Bobby und seinen Kameraden schwer zu schaffen, da Francis innerhalb der Einheit sehr beliebt war.

Bobby ist viele Male an den Ort zurückgekehrt, an dem das „Abenteuer“ Market Garden für ihn begann. Jedes Mal wollte er dabei auch zu dem Baum zurückkehren, auf dem er an diesem Tag gelandet ist.