Polen
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Elżbieta Zawacka war Kurierin und Abgesandte der Hauptkommandantur der Polnischen Heimatarmee, der wichtigsten polnischen Widerstandsbewegung. Sie wurde zum Symbol der weiblichen Beteiligung am Kampfgeschehen im Zweiten Weltkrieg. Nach dem Krieg setzte sie sich dafür ein, dass die Rolle der Frauen im Krieg nicht in Vergessenheit gerät.
Elżbieta Zawacka gehörte in der Polnischen Heimatarmee zur Abteilung für Auslandskommunikation. Sie richtete für Kuriere des polnischen Widerstands Routen in den Westen ein und arbeitete auch selbst als Kurierin. Während des Krieges überquerte sie über hundert Mal die polnische Vorkriegsgrenze mit Geld, Berichten und Nachrichten. Im Februar 1943 reiste sie als Abgesandte des Generals Stefan „Grot“ Rowecki durch Deutschland, Frankreich, Andorra, Spanien und Gibraltar nach London, um mit dem Stab von Władysław Sikorski, dem Premierminister der polnischen Exilregierung, zu sprechen. Sie hatte zwei Aufgaben: die Verbesserung des Kurierdienstes und – auf ausdrücklichen Wunsch von General Rowecki – die Bitte zu überbringen, Frauen in der Heimatarmee die gleichen Rechte wie Männern einzuräumen.
Elżbieta erhielt eine Fallschirmausbildung und war eine der wenigen Abgesandten, die nach Polen zurückkehrten. Damit war sie das einzige weibliche Mitglied der Eliteeinheit Cichociemni („Die leisen Dunklen“).
Ab März 1944 diente sie in der Führung der weiblichen Armeeregimenter im Hauptquartier der Heimatarmee. Sie kämpfte im Warschauer Aufstand, einer größeren Operation der Heimatarmee zur Befreiung der Hauptstadt von der Nazi-Besatzung.
Nach dem Krieg schloss sie sich der antikommunistischen Bewegung an. Im September 1951 wurde sie vom Sicherheitsdienst verhaftet und zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt. Nach ihrer Entlassung arbeitete sie an der Universität Danzig und an der Nikolaus-Kopernikus-Universität in Toruń. Sie war Mitbegründerin des Weltverbandes der Heimatarmee-Soldaten und Initiatorin der Stiftung „Pommersches Heimatarmee-Archiv“ in Toruń. Um ihre Leistungen zu würdigen, wurde sie 2006 in den Rang des Brigadegenerals der polnischen Armee befördert. Elżbieta Zawacka verstarb 2009.