Vereinigte Staaten
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US-General George Patton erwarb sich in Nordafrika und auf Sizilien große Anerkennung. Die Deutschen fürchteten sein militärisches Können und Geschick. Deshalb wurde er mit der Führung der nur auf dem Papier bestehenden 1. US-Armeegruppe betraut. Diese fiktive Armee erwies sich als erfolgreicher Trick, denn so glaubten die Deutschen, dass die Invasion in Westeuropa über Calais, und nicht über die Normandie, stattfinden würde.
George Smith Patton wurde als Kind einer begüterten Familie in Kalifornien geboren. Seine Karriere begann im Ersten Weltkrieg. Er war der erste Offizier, der in das neu gegründete US-Panzerkorps berufen wurde. Nachdem er im Verlauf der Jahre alle militärischen Ränge durchlaufen hatte, befehligte Patton im Zweiten Weltkrieg die 7. US-Armee. Nach der erfolgreichen Invasion auf Sizilien hatte sich Patton beim deutschen Oberkommando mehr Respekt als jeder andere Kommandant der Alliierten erworben. Deshalb wurde ihm eine herausragende Rolle bei Operation Fortitude South übertragen, indem er zum Oberbefehlshaber der nur auf dem Papier existierenden 1. US-Armeegruppe (FUSAG) ernannt wurde.
Durch dieses Ablenkungsmanöver sollten die Deutschen glauben, dass der Hauptstoß der alliierten Invasion in Westeuropa von Großbritannien aus über die Straße von Dover erfolgen würde. Nach einem umstrittenen Vorfall auf Sizilien, bei dem er einen von Granatfeuer geschockten Soldat geohrfeigt haben soll, wurde Patton in die grundlegenden Planungen der Invasion in der Normandie nicht einbezogen. Da aber seine Erfahrungen in moderner, mobiler Kriegsführung für das Vorrücken in der Normandie nach dem D-Day als entscheidend galten, bekam er erneut ein Kommando.
Nach der Invasion durchbrach Patton mit der von ihm befehligten 3. US-Armee die deutschen Verteidigungsstellungen in der Normandie, kämpfte einen Korridor für den weiteren Vormarsch durch Nordfrankreich frei, überschritt dann den Rhein, um tief ins Innere Deutschlands und Österreichs vorzustoßen. Patton starb 1945 an seinen bei einem Autounfall erlittenen Verletzungen.