Italien
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Mit der Unterzeichnung des Waffenstillstands von Cassibile am 3. September 1943 beendete die italienische Regierung die Feindseligkeiten gegenüber den alliierten Streitkräften. Für die Italiener bedeutete dies jedoch nicht das Ende des Krieges, denn es folgten zwei weitere Jahre des Bürgerkriegs im Land.
Nach dem Sturz des Diktators Benito Mussolini in den ersten Augusttagen 1943 begannen die Gespräche zwischen der italienischen Regierung und den Alliierten über eine Einstellung der gegenseitigen kriegerischen Handlungen. In den letzten Augusttagen wurden die Verhandlungen intensiviert und führten schließlich zu der Vereinbarung auf der Insel Sizilien die Kapitulation zu unterzeichnen, welche zu dem Zeitpunkt bereits von den U.S.-amerikanisch-britischen Streitkräften besetzt war.
Der Waffenstillstand von Cassibile wurde daher am 3. September 1943 in Cassibile, einem Ort in der Nähe der sizilianischen Stadt Syrakus, vereinbart. Er wurde auf italienischer Seite von General Giuseppe Castellano und auf alliierter Seite von U.S.-General Walter Bedell Smith, dem wichtigsten Mitarbeiter von General Dwight Eisenhower, unterzeichnet. Mit diesem Akt, der am 8. September öffentlicht gemacht wurde, erzwangen die Alliierten die bedingungslose Kapitulation Italiens. Das Königreich Italien musste von diesem Zeitpunkt an die Feindseligkeiten gegenüber den alliierten Streitkräften einstellen. Das Abkommen sah außerdem vor, dass Italien alle Kriegsgefangenen freilassen musste und es den Alliierten erlaubte, sein Territorium für die Fortsetzung der Kriegsoperationen gegen Deutschland zu nutzen.
Die italienischen Forderungen, die darauf abzielten, den Vertrag in irgendeiner Weise auszuhandeln, stießen auf die Entschlossenheit der Alliierten, keinerlei Zugeständnisse zu machen. Die zwölf Artikel der Waffenstillstandsvereinbarung ließen der italienischen Regierung in der Tat nur sehr wenig Spielraum. Die italienische Armee wurde in keiner Weise über diese Verhandlungen informiert. Bis der Waffenstillstand am 8. September 1943 verkündet wurde, zunächst von Eisenhower über Radio Algier und später durch eine Pressemitteilung von General Pietro Badoglio, das von der EIAR (der faschistischen Italienischen Rund- und Hörfunkanstalt) ausgestrahlt wurde, waren die italienischen Truppen also völlig ohne Befehl. Sie lösten sich daraufhin auf, was ihr weiteres Schicksal kennzeichnen sollte. Einige Soldaten schlossen sich Partisanenverbänden an (sowohl in Italien als auch im Ausland), einige ergaben sich den deutschen Truppen, während andere sich weigerten, ihre Waffen abzugeben und es vorzogen weiter zu kämpfen.
Nach der Ankündigung des Waffenstillstands wurde die Operation Achse eingeleitet. In Erwartung des Sturzes des Faschismus und der möglichen Kapitulation Italiens hatten die deutschen Streitkräfte geplant, italienische Soldaten gefangen zu nehmen und von strategischen Orten in Italien Besitz zu ergreifen, um so den Krieg gegen die Alliierten fortzusetzen.