Anfang November 1944 war der größte Teil von Nordbrabant südlich der Maas und der Amer befreit worden. Nur um Moerdijk herum kämpfte noch eine deutsche Nachhut, und zwischen dem Drongelens Afwateringskanaal und der Bergschen Maas befand sich ein großer deutscher Brückenkopf. Generalmajor Rennies 51. Hochlanddivision erhielt am Donnerstag, dem 2. November, den Befehl, diesen Brückenkopf so schnell wie möglich einzunehmen, was eine große Herausforderung darstellte.
Die Operation wurde unter dem Codenamen Guy Fawkes durchgeführt. Es blieb nicht viel Zeit für die Vorbereitung, denn der Angriff musste noch am selben Wochenende erfolgen. Die größte Herausforderung bestand darin, den Kanal in seiner gesamten Breite zu überqueren, was die Schotten zuvor noch nie getan hatten. Der endgültige Plan war sehr detailliert. Es wurden Boote und Brückenausrüstungen herbeigeschafft, und 132 Geschütze sowie 50 Panzer sollten für einen vorbereitenden Beschuss sorgen.
Samstag, der 4. November 1944, war ein klarer Herbsttag. Im Laufe des Tages verdunkelte sich der Himmel und es wurde regelrecht düster. Um halb fünf begann der einleitende Beschuss. In anderthalb Stunden wurden über 36.000 Granaten abgefeuert, vor allem auf Drunen und die Umgebung. Das Ausmaß der Zerstörung war schockierend. Zur Überraschung der Highlanders war die Operation selbst ein Kinderspiel. Innerhalb von vierundzwanzig Stunden war der letzte Deutsche vertrieben worden. Doch leider hatte die Bevölkerung einen hohen Preis dafür gezahlt. Fast 70 Zivilisten wurden durch den alliierten Beschuss getötet. Der tragische Tiefpunkt war zweifellos die Rathauskatastrophe in Heusden, bei der 134 Menschen durch verbrecherisches deutsches Handeln ihr Leben verloren. Alles in allem war es eine Befreiung, gemischt mit Trauer.